Palästinensische Befreiungsorganisation
Am 28. Mai 1964 wurde in Jerusalem auf Initiative der Arabischen Liga die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) gegründet. Unter dem Vorsitz von Ahmad Shuqairi verabschiedeten 422 Delegierte - überwiegend Notabeln und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens - die Nationalcharta, die die Grundlage der palästinensischen Identität erstmals formulierte. Als eine "Art Verfassung" gab sie auch einen organisatorischen Handlungsrahmen vor. Darauf aufgebaut entstanden nach demokratischen Regeln der Palästinensische Nationalrat, das Exekutivkomitee, der Nationalfonds und die Palästinensische Befreiungsarmee.
Im Juli 1968 beschloss der Palästinensische Nationalrat die Änderung der PLO-Charta und die Aufnahme des bewaffneten Kampfes bis zur Befreiung Gesamtpalästinas. Zudem gründete die PLO eine Vielzahl von Organisationen, die die grundlegende medizinische und schulische Versorgung des palästinensischen Volkes zu sichern versuchten und schuf Quasi-Regierungsstrukturen, die sich mit den Bereichen wie internationale Beziehungen, internationale Sicherheit, militärische Operationen, Finanzen sowie Informationen befassten.